Kienbaum Sport
Kienbaum – das Olympische und Paralympische Trainingszentrum für Deutschland liegt im Bereich in der Gemeinde Grünheide, ca. 35 km östlich von Berlin. Seit dem 17. September 1949 wurde die Anlage als Erholungsheim genutzt.
Bereits ab 1951 diente die Anlage Sportlern als Freizeitstätte. Offiziell wurde die gesamte Liegenschaft am 24. Juli 1952 dem Leistungssport als Trainingsstätte übergeben. Waren es anfangs nur die natürlichen Bedingungen der herrlichen landschaftlichen Lage, die das Training ermöglichten, so wurde in den folgenden Jahrzehnten die sportlichen Anlagen immer mehr ausgebaut. Bis heute entstand eine einzigartige und komplexe Trainingsstätte, die vielen Sportarten optimale Bedingungen bietet.
In den Jahren 1952 bis 1990 wurde die Sportanlage durch den Deutschen Turn- und Sportbund (DTSB) der DDR geführt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands konnte die Nutzung der Anlage für das Training im Leistungssport gesichert werden. Das Trainingszentrum Kienbaum erhielt 1997 den Status eines “Bundesleistungszentrum“ (BLZ).
Verantwortlich für den Sportbetrieb und die Bewirtschaftung ist heute das Olympische und Paralympische Trainingszentrum für Deutschland. Die Anlage des Trainingszentrums Kienbaum dient einem großem Teil der deutschen Athleten zur Vorbereitung auf die nationalen und internationalen Saisonhöhepunkte, wie den Olympischen Spielen und Welt- und Europameisterschaften.
Seit 1998 ist in Abstimmung zwischen den Bundesbehörden, dem Deutschen Olympischen Sportbund (ehemals Deutscher Sportbund) und dem Trainingszentrum Kienbaum damit begonnen worden, die Sportanlagen und Gebäude in Kienbaum schrittweise zu sanieren und neue Anlagen zu errichten. Die optimalen Trainingsbedingungen für die Sportler werden erhalten und zukünftig weiter ausgebaut und auf aktuellen Standards gehalten.
Im Zuge der Jahre kamen immer mehr spezialisierte Sportanlagen dazu, die wir Ihnen unter dem Punkt Anlage ausführlich erläutern.
um das Jahr 1400
Der Name „Kynbom“ taucht in alten Chroniken auf mit dem Wahrzeichen des Dorfes: der knorrige „Kynbom“
1400 - 1600
Entwicklung zu einem Dörfchen mit 120 Einwohnern, die Ackerbau und Bienenzucht betrieben. Das Dorf wurde 2-mal durch Brände völlig vernichtet und jedes Mal wieder aufgebaut.
zu Beginn des 20 Jh.
Aus der „Liebenberg-Mühle“ entstand eine Sägemühle, deren Betrieb bald wieder eingestellt wurde. Die alten Gebäude wurden dann durch die Dorfarmen bewohnt.
Während der Weltkriege
Nutzung der Räume als Munitionsfabrik zur Herstellung von Granaten.
1945
Enteignung des Besitzers und Demontage der Maschinen
bis 1948
Stand die Anlage leer. Später entschied man sich ein Erholungsheim zu Bauen.
17. September 1949
Einweihung des Erholungsheimes, welches vorrangig für Künstler, Wissenschaftler und Staatsfunktionäre zur Verfügung stand.
im Jahr 1951
Anlässlich der Weltfestspiele weilten in Kienbaum bereits die ersten nationalen und internationalen Sportdelegationen.
1952
Kam es zur Funktionsänderung des Erholungsheimes als Sport- und Trainingsstätte Kienbaum.
1955
Wurde Kienbaum zu einer Leistungssportschule des DTSB (Deutscher Turn- und Sportbund) der DDR.
in den 60er Jahren
Start eines umfangreichen Bauprogramm mit dem Bau von Sporthallen, Sportplätzen und Versorgungseinrichtungen.
1979
Wurde die Unterdruckkammer zur Simulierung von Höhentrainingsbedingungen bis 4000m Höhe in Betrieb genommen.
1985
Fertigstellung eines zweiten separaten Komplexes mit Unterkünften, Sportanlagen und Versorgungseinrichtungen – Kienbaum 2.
bis 1990
War Kienbaum ein Sport- und Trainingsbetrieb für den Leistungssport. Viele der erfolgreichen Leistungssportler der DDR in den Sportarten Leichtathletik, Kanurennsport, Turnen, Handball, Volleyball und Radsport weilten in Kienbaum zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele, Welt- und Europameisterschaften usw.
31. Dezember 1990
Einstellung des Trainingsbetriebes unter Regie des DTSB der DDR.
1. Halbjahr 1991
Aufrechterhaltung des Trainings- und Sportbetriebes in Zusammenarbeit des DSB (Deutscher Sportbund, jetzt DOSB) und des DTSB in Liquidation.
15. Juni 1991
Gründung des Trägervereins „Sportzentrum Kienbaum e.V.“. Übernahme von 40 Mitarbeitern und Weiterführung des Sport- und Trainingsbetriebes für den Leistungssport.
1992 - 1995
Zähes Ringen zwischen dem Land Brandenburg und dem Bundesministerium zur Klärung der Eigentumsverhältnisse und der weiteren Finanzierung zur Betreibung des Sportzentrums.
September 1995
Liegenschaften des Sportzentrums gehen in das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland über.
Ende 1995
Übernahme des Sportzentrums Kienbaum in das Stützpunktsystem des deutschen Leistungssportes und damit erhalt einer jährlichen Förderung durch das Bundesministerium des Innern.
Juni 1996
Erarbeitung einer ersten Bestandsaufnahme und eines ersten Konzeptes zur Werterhaltung und zum Neubau von Sportstätten und Unterkünften in Abstimmung zwischen BMI und DOSB.
ab 01. Januar 1997
Definierung als sportartenübergreifendes Bundesleistungszentrum (BLZ) mit den Hauptnutzern:
- Leichtathletik
- Tischtennis
- Kanu
- Triathlon
- Turnen
- Behindertensport
- Eisschnelllauf
- Volleyball
- Schlittensport
- Bobsport
- Bogenschießen
1997
Erarbeitung einer ersten Bestandsaufnahme und eines ersten Konzeptes zur Werterhaltung und zum Neubau von Sportstätten und Unterkünften in Abstimmung zwischen BMI und DOSB.
01. Januar 1998
Wurde das umgebaute Heizhaus fertig gestellt und es erfolgte die Umstellung von unrentabler Kohle auf umweltfreundliches Gas.
März 1998
Erstellung einer konkreten Zielplanung zu Bau- und Sanierungsmaßnahmen durch Architekturbüros.
03. November 1999
Besuchte der damalige Innenminister Herr Otto Schily zum Spatenstich für den Baubeginn nach Zielplanung.
Mai 2000
Konnte der erste Bauabschnitt mit der Fertigstellung von 5 neuen Wohnpavillons abgeschlossen werden.
Mai - Juni 2000
Konzentrierte Vorbereitung der Leichtathleten, Kanuten, Turner und vieler anderer Sportler auf die Olympischen Spiele und die Paralympics in Sydney.
18. Juni 2001
Fertigstellung des zweiten großen Bauabschnitts mit der Übergabe der neuen Dreifeldhalle.
24. April 2002
Übergabe der sanierten Wohnunterkünfte Kienbaum 2 (3. Bauabschnitt) im Beisein der damaligen Staatssekretärin Frau Zypries.
2002 - 2004
Weiterführung der Bauarbeiten zum 3. Bauabschnitt, dem Neubau eines Kanuzentrums und der Finnischen Sauna und die Sanierung der Gerätturnhalle.
01. Januar 2003
Das BLZ Kienbaum wurde an das öffentliche Wasser- und Abwassernetz angeschlossen.
Mai - Juli 2004
Viele Sportler bereiten sich in Kienbaum wieder konzentriert auf die Olympischen Spiele und die Paralympics in Athen vor.
Oktober 2004
Fertigstellung des 4. Bauabschnitts mit der Übergabe eines neuen Kraftraumes im Bereich Kienbaum 1.
November 2004
Abschluss des 6. Bauabschnitts mit der Übergabe der sanierten Mehrzweckhalle (jetzt Ballspielhalle 2).
01. Oktober 2005
Feierliche Übergabe des sanierten Küchen- und Tagungsgebäudes (7. Bauabschnitt) im Beisein vieler Olympiasieger und Weltmeister.
30. November 2006
Wurde die Schwimmhalle nach ihrer Sanierung wieder in Betreib genommen.
01. August 2007
Fertigstellung der überholten Leichtathletik-Anlage im Bereich Kienbaum 2 mit dem gleichen blauen Tartanbelag wie im Berliner Olympiastadion.
Mai 2008
Wurde die neue Kanustrecke in Betrieb genommen.
Juni - August 2008
Vorbereitungsmaßnahme der deutschen Topathleten auf die Olympischen Spiele und die Paralympics in Peking.
14. Juli 2009
Einweihung der Kältekammer.
12. August 2009
Besuch des damaligen Verteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung, anlässlich der Vorbereitung der deutschen Leichtathleten auf die Heim-Weltmeisterschaft in Berlin.
November 2009
Fertigstellung der Sanierung, nach energetischen Maßnahmen, des Mehrzweckgebäudes im Bereich Kienbaum 2 mit mehreren Seminarräumen und dem Sportsaal.
19. Juli 2010
Übergabe zwei neuer Wohnpavillons (9. Bauabschnitt) und Verleihung des Sonderpreises „gelebte Einheit“ und „ausgewählter Ort 2010“ durch die Bundeskanzlerin Angela Merkel.
05. Oktober 2010
Fertigstellung des 10. Bauabschnitt mit der Übergabe der neuen Dreifelderhalle (Ballspielhalle 3) mit einer Höhe 12,5 m.
Mai 2011
Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes (12. Bauabschnitt) mit den Büroräumen der neuen Rezeption und Verwaltung von Kienbaum und weitere Unterkünfte und Seminarräume.
15. Juni 2011
20-jähriges Bestehen des "Kienbaum - das Olympische und Paralympische Trainingszentrum für Deutschland e.V."
September 2011
Übergabe der neuen Ballspielhalle 4 (11. Bauabschnitt) im Bereich Kienbaum 2 mit einem neuen Kraftraum. Umzug der Sportschule der Bundespolizei nach Kienbaum.
05. Juli 2012
Innenminister Dr. Hans-Peter Friedrich verabschiedet anlässlich des traditionellen Sommerfestes Deutschlands Olympioniken nach London. Erstmals wird der neu geschaffene Kienbaum-Award vergeben, den die Hammerwerferin Betty Heidler erhält.
23. Juli 2013
Führungswechsel im Vorstand des Trägervereins BLZ Kienbaum. DOSB-Leistungssportdirektor Bernhard Schwank übernimmt die Amtsgeschäfte von Dr. Hans Georg Moldenhauer, der sich nach 16-jähriger Tätigkeit aus Altersgründen ins Privatleben zurückzieht und auf Beschluss der Mitgliederversammlung zum Ehrenpräsidenten ernannt wird. Außerdem fand die Einweihung des dynamometrischen Messplatzes im Erweiterungsanbau des Wurfhauses sowie die Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerks statt, ebenfalls die Grundsteinlegung für eine neue Turnhalle.
03. Juni 2015
Offizielle Eröffnung der neuen Kunstturnhalle im Beisein der Nationalmannschaft Männer. Das 8,4 Millionen Euro teure Projekt ist der Ersatzbau für eine aus den 50er Jahren stammende Halle, die den heutigen Anforderungen eines modernen Trainingsablaufs nicht mehr genügte. Die Konzeption wurde vom Berliner Architekturbüro Numrich Albrecht Klumpp entwickelt. Um den höchsten Anforderungen an aktuelle Trainingsmethoden zu entsprechen, wurden modernste Geräte für Videoaufzeichnungen installiert, die sowohl stationär als auch flexibel ausgerichtet werden können. Unsere neue Kunstturnhalle ist derzeit eine der modernsten Kunstturnhallen Europas.
18. Juli 2017
Im Zuge der neuen Leistungssportreform in Deutschland stehen dem Sport und unserer Einrichtung besondere neue Aufgaben bevor. Kienbaum wird als "Olympisches und Paralympisches Trainingszentrum für Deutschland" mit einer herausragenden Stellung aufgewertet. Unsere Namensänderung vereinigten wir mit unserem traditionellen Sommerfest und einem Besuch der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.
15. August 2019
Offizielle Eröffnung der energetisch sanierten Judo/Turnhalle im Beisein des Berliner Architekten Numrich Albrecht Klumpp und der Nationalmannschaft Judo. Abgerundet wird die sanierte Halle mit einem Kamerasystem für den trainingswissenschaftlichen Aspekt der Judokas.
Mitglieder
- Deutscher Olympischer Sportbund e.V. (DOSB), Frankfurt am Main
- Landessportbund Berlin e.V. (LSB Berlin), Berlin
- Landessportbund Brandenburg e.V. ( LSB BB), Potsdam
- Deutscher Leichtathletik-Verband e.V. (DLV), Darmstadt
- Deutscher Kanu-Verband e.V. (DKV), Duisburg
- Deutscher Schützenbund e.V. (DSB), Wiesbaden
- Deutscher Tischtennis Bund e.V. (DTTB), Düsseldorf
- Deutscher Volleyball-Verband e.V. (DVB), Frankfurt am Main
- Deutscher Turner-Bund e.V. (DTB), Frankfurt am Main
- Deutscher Behinderten-Sportverband e.V. (DBS), Frechen
- Deutsche Triathlon-Union e.V. (DTU), Frankfurt am Main
- Deutsche Eisschnellauf- und Shorttrack-Gemeinschaft e.V. (DESG), München
- Bob- und Schlittensportverband für Deutschland e.V. (BSD), Berchtesgaden
- Deutscher Basketball Bund e.V. (DBB), Hagen
- Bundesverband Deutscher Gewichtheber e.V. (BVDG), Leimen
- Deutscher Judo Bund e.V. (DJB), Frankfurt am Main
- Deutscher Handballbund e.V. (DJB), Frankfurt am Main
- Deutscher Boxsport-Verband e.V., Kassel
- Deutscher Ruderverband e. V.
- Gemeinde Grünheide
- IAT Leipzig
Ehrenmitglieder: Hans-Georg Moldenhauer (Ehrenpräsident), Manfred Stelse, Armin Baumert, Gudrun Löffler, Ulrich Baumann, Wolfgang Over, Jürgen Schüler, Siegfried Schonert
Vorstand
1. Vorsitzender | Dr. Olaf Tabor (DOSB), Frankfurt/ Main |
stellv. Vorsitzender | Sven Karg (DOSB), Frankfurt/ Main |
Vorstandsmitglied für Verwaltung und Finanzen | Frank Schlizio (LSB Berlin), Berlin |
institutioneller Vertreter | Frank Heimerdinger (DTU), Frankfurt /Main |
institutioneller Vertreter | Dr. Jens Kahl (DKV), Duisburg |
institutioneller Vertreter | Thomas Gutekunst (DTB), Frankfurt/ Main |
Geschäftsführer | Martin Rieprecht (Trainingszentrum Kienbaum) |
Kassenprüfer | Thomas Moeller (DTU), Frankfurt/ Main |
Kassenprüfer | Andreas Trautvetter (BSD), Berchtesgarden |
ständige Gäste | Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Deutscher Behindertensportverband e.V. |
Geschäftsleitung
Geschäftsführer | Martin Rieprecht |
Leitung Personal und Finanzen | Ina Seidel |
Leitung Kommunikation/ Beauftragte für Prävention sexualisierter Gewalt |
Lisa Vogel |
Verwaltung
Buchhaltung | Susan Müller |
Technischer Leiter |
Bereichsleiter*innen
Küche | Annika Schoen |
Technik | Mathias Virgens |
Rezeption/Office | Lisa Vogel |
Zimmerservice | Stephanie Burkert |
Sportmanagement | Sven Ketterle |
Einkauf | André Rüstow |
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